Dem Landesligateam des EV Ravensburg ist es erstmals gelungen, gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte zu punkten. Einem 7:6 nach Verlängerung gegen den EV Pfronten ließ das Team einen überraschenden Punktgewinn bei Spitzenreiter Burgau folgen. Die Punkte waren wichtig, denn Ottobrunn überraschte mit einem Sieg in Germering, so dass sich am knappen Vorsprung des EVR nichts geändert hat. An diesem Freitag gilt es, im Heimspiel (Anpfiff 20 Uhr) gegen Schlusslicht Lechbruck die Punkte zu Hause zu behalten.
Pfronten ging erwartet zweikampfbetont ins Spiel und der EVR tat sich zunächst schwer. Bereits in der 4. Minute gingen die Gäste in Führung. Bis zu 17. Minute lief der EVR dem Rückstand hinterher. Dann traf Christopher Repka zum 1:1. Aufreger des ersten Drittels war ein nicht geahndeter Ellbogencheck ins Gesicht von EVR-Kapitän Johann Katjuschenko. Er musste minutenlang behandelt werden. Auf sein Team wirkte die Szene motivierend. Die Spieler gingen energischer in die Zweikämpfe. Kurz vor der ersten Pausensirene wurde nach einem Scheibengewinn Philipp Heckenberger angespielt. Er zog davon und verwandelte 28 Sekunden vor Drittelende eiskalt zum 2:1.
In der 23. Minute verwertete Steffen Kirsch ein Überzahlspiel zum 3:1. Die zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhafte EVR-Führung rückte Pfrontens Topscorer Filip Matejka postwendend mit dem Anschlusstreffer zurecht. Der EVR blieb dran und erneut Kirsch sorgte in der 28. Minute für das 4:2. Pfronten drückte vehement und kam durch Treffer in der 43. und in der 47. Minute zum 4:4. Der EVR bäumte sich auf und war durch Kirschs dritten Treffer in Folge in der 38. Minute zur erneuten Führung erfolgreich.
Vor dem letzten Drittel hatte sich Pyry Eskolas Freude über den aufgefüllten Kader bereits wieder verflüchtigt. Philipp Heckenberger konnte nach einem Schlag auf den Oberarm nicht weitermachen. Dennoch nahm der EVR das Heft in die Hand, angeführt von Johann Katjuschenko mit zugepflastertem Gesicht. Der Kapitän drosch in der 48. Minute in Überzahl die Scheibe zum 6:4 unter die Latte. Sven verpasste wenig später mit einem Schuss aufs Kreuzeck eine Vorentscheidung um Millimeter. So war Pfronten längst noch nicht geschlagen. Matejka wurde in der 54. Minute sträflich alleine gelassen und vollendete zum Anschluss. 80 Sekunden vor dem Schlusspfiff dann der für den EVR bittere Ausgleich.
In der Verlängerung setzte sich nach gut einer Minute Sven Schulz energisch durch. Diesmal schoss er flach und hatte Erfolg. Der Jubel über den Zusatzpunkt war groß. Und für Johann Katjuschenko ging es direkt aus der Kabine zum Nähen ins Krankenhaus.
Strafen: EVR 14, Pfronten 14
Bei Spitzenreiter Burgau sorgte der EVR vor über 400 Zuschauern für eine Überraschung. Zwar geriet man im ersten Drittel in Rückstand. Im zweiten Abschnitt drehte der EVR aber den Spielstand. Steffen Kirsch war in der 29. Minute zum Ausgleich erfolgreich. Aufgelegt hatte ihm die Scheibe sein Bruder Adrian, der nach längerer Verletzungspause wieder im Aufgebot stand. Mikhail Sokolov schoss den EVR in der 35. Minute in Führung. Burgau glich in der 50. Minute aus und schien nach dem 3:2 in der 54. Minute auf der Siegerstraße. Johann Katjuschenko sicherte aber in der 56. Minute mit einem späten 3:3 den Punkt für den EVR. In der Verlängerung hatten diesmal die Oberschwaben das Nachsehen. Bis 36 Sekunden vor Schluss hielt der EVR mit einem überragenden Torhüter Davis Zvejnieks durch, ehe Patrik Kozlik Burgau den Zusatzpunkt sicherte. Als Backup-Goalie auf der Bank gab beim EVR Routinier Thomas Vogt sein Saisondebut.
Strafen: Burgau 22, EVR 16