Spannung pur in der DNL zwischen dem EVR und dem EHC Nürnberg. In der ersten Begegnung stand es 51 Spielminuten lang 0:0, ehe der EVR die Weichen zu einem 2:1-Sieg stellen konnte. Im zweiten Spiel lagen die Ravensburger bis zur 53. Minute mit 0:2 zurück und gewannen doch noch mit 3:2 nach Penaltyschießen.
Die fünf Punkte bedeuten, dass der EVR mit nun 15 Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten Nürnberg bei zwei Spielen weniger Platz zwei in der Südgruppe der DNL Division III gesichert haben müsste. Hat dies bis zum Saisonende Bestand, wäre dies einer der größte Erfolg im Ravensburger Nachwuchseishockey der letzten Jahre. Noch mehr ist rechnerisch möglich, aber schwierig. Tabellenführer Schwenningen legte erneut ein makellosen Sechs-Punkte-Wochenende unter anderem mit einem 18:1 gegen Mannheim hin. Der EVR liegt zwar nur drei Punkte hinter Schwenningen, hat aber zwei Spiele weniger absolviert. Zudem liegt Schwenningen beim Torverhältnis mit sagenhaften + 120 bei + 68 des EVR deutlich vorne.
Torlos bedeutet im Eishockey nicht schwach. In der ersten Begegnung zwischen Nürnberg und dem EVR knisterte es bis zur Schlusssirene förmlich vor Spannung. Überzahlchancen waren beiderseits vorhanden, aber niemand schaffte es, den Puck in die Maschen zu setzen. Bis zur 52. Minute, als Leon Dalldushdie Kelle in einen Pass von Marcel Mezler hielt. Der Bann war gebrochen. Nur 79 Sekunden später vollendete Stefan Rodrigues bei Ravensburger Überzahl eine Kombination über Mezler und Michal Wirz zum 2:0. Nürnberg bäumte sich auf, es folgte auch eine herzhafte Keilerei unter Beteiligung aller auf dem Eis befindlichen Feldspieler. Der in sehr umsichtige Schiedsrichter beließ es bei beiderseits ausgewogenen kleinen Strafen.
22 Sekunden vor Schluss war Nürnberg aus kurzer Distanz doch noch durch Nick Lell zum Anschlusstreffer erfolgreiche. Torhüter Dean Fröhlich ärgerte sich mächtig, dass ihm der Shutout in einem solchen Spiel kurz vor Ende verdorben war. Sekunden später freute er sich aber wieder mit den Mitspielern über hart erkämpfte drei Punkte.
Strafen: EVR 16 + 10; Nürnberg 14
In der zweiten Begegnung ging Nürnberg in der 8. Minute durch Mark Meier in Führung. In der 32.Minute lag der zweite Treffer in der Luft, als zwei Ravensburger gleichzeitig in die Kühlbox wanderten. Das 0:2 fiel dann in der 39. Minute durch Nick Lell. Der EVR rannte unverändert vergeblich dem Rückstand hinterher, ließ sich aber darüber auch nicht hängen. In der 53. Minute die Belohnung. Michael Wirz traf in Überzahl zum Anschluss. Marcel Mezler und Leon Dalldush hatten vorbereitet. Das Team raffte nochmals alle Kräfte zusammen und kam in der 58. Minute zum Ausgleich. Marvin Wucher traf auf Vorarbeit erneut von Mezler und Dalldush.
Nach torloser Verlängerung entschied Marcel Mezler das Penaltyschießen.
Strafen: EVR 14, Nürnberg 16