25 starke Minute reichen dem EVR gegen den Meister
Eineinhalb Drittel lang eine starke Leistung hat dem EV Ravensburg in der Regionalliga Südwest gereicht, um den amtierenden Meister SC Bieitigheim am Ende 6:3 zu schlagen. Nach einer 6:1-Führung musste man am Ende sogar noch zittern, dass die Gäste nicht doch noch bedrohlich aufkommen.
Das Spiel begann für den EVR vor rund 150 Zuschauern nach Maß. In der 2. Minute schaltete Martin Wenter blitzschnell, löste sich aus seiner Abwehrposition und konnte nach einem genauen Pass von Marco Gutekunst alleine aufs Bietigheimer Tor laufen. Das 1:0 hielt nicht lange. Schon zwei Minuten später zeigten die Gäste beim 1:1., dass sie in dieser Saison zwar schlecht aus den Startlöchern gekommen sind, an ihrer Powerplay-Qualität aber nichts eingebüßt haben.
Die Vorentscheidung fiel bereits Mitte des ersten Drittels. Bietigheim leistete sich eine Strafzeit um die andere, der EVR nutzte seine Überzahl gekonnt aus. In der 7. Minute hämmerte Dominik Fehr den Puck per Schlagschuss von der blauen Linie ins Gästetor. In der 11. Minute lupfte Steffen Kirsch bei zwei Mann mehr auf dem Eis die Scheibe listig ins kurze Eck. Wiederum Kirsch verwandelte in der 13. Minute ein Zuspiel von Fehr zum 4:1.
Ins Mitteldrittel ging der EVR in Unterzahl und hatte das Glück auf ihrer Seite. Ein eigener Konter und nicht etwa die Kombinationen der Gäste führten zum Erfolg. Steffen Kirsch erzielte mit dem 5:1 in der 22. Minute seinen dritten Treffer an diesem Abend. In der 26. Minute setzte Dominik Fehr noch eins drauf. Sein Schuss zum 6:1 in Überzahl war fast die Kopie des zweiten Treffers.
Bietigheim wechselte den Torhüter, für Viktor Laveuve kam Tobias Amon. Dieser konnte seinen Kasten sauber halten, denn plötzlich kippte das Spiel. Mit zahlreichen Strafzeiten nahm sich der EVR selbst den Rhythmus. Bietigheim kam mit einem weiteren Powerplaytor in der 31. Minute zum 6:2 und dominierte plötzlich das Geschehen. Mit einem erneut überragend haltenden David Heckenberger im Kasten rettete der EVR den Vier-Tore-Vorsprung in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel waren die Rollen klar verteilt: Bietigheim drückte, der EVR vermied es tunlichst, ins offene Messer zu laufen. Bis zur 54. Minute ging die Taktik auf. Dann stand nach einem Fehler im Aufbau der Oberschwaben Matthias Vostarek mutterseelenallein vor Heckenberger und schoss zum 6:3 ein. Die Chance, sofort nachzusetzen, vereitelten sich die Gäste zunächst selbst durch eine Strafe.
In den Schlussminuten leistete sich der EVR wiederum selbst zwei Strafzeiten. Bietigheim nahm bereits sechs Minuten vor dem Ende phasenweise den Torhüter vom Eis. Bei den herrschenden Kräfteverhältnissen war es klar, dass es mit einem vierten Treffer der Gäste nochmals eng werden könnte. Ein konsequent verteidigender EVR rettete den Vorsprung über die Zeit.
EV Ravensburg – SC Bietigheim 6:3
1:0 (1:30) Wenter (Gutekunst, A. Katjuschenko); 1:1 (3:42) T. Heintz (Vostarek,
Held; PP1); 2:1 (6:22) Fehr (J. Katjuschenko; PP1); 3:1 (10:53) S. Kirsch
(Gehlert; PP2); 4:1 (12:58) S. Kirsch (Fehr; PP1); 5:1 (21:34) S. Kirsch (J.
Katjuschenko; SH1); 6:1 (25:25) Fehr (Gehlert, J. Katjuschenko; PP1); 6:2
(30:33) Traub (Gross, Held; PP1); 6:3 (53:46) Vostarek (Traub)
Strafen: EVR 26 + 10; Bietigheim 22