Auch ohne sechs Stammspieler behauptet sich der EVR
Mit einem 5:2 gegen den EHC Freiburg hat der EV Ravensburg seinen Platz in der Spitzengruppe der Regionalliga Südwest behauptet. Das Team hat nun über die Feiertage Pause, bis es am 13. Januar mit dem Spitzenspiel zu Hause gegen Tabellenführer Bietigheim in die entscheidenden Begegnungen mit den direkten Konkurrenten geht.
Die Weihnachtspause kommt für den EVR genau zur rechten Zeit. Vor dem Spiel gegen Freiburg wurden bei Trainer Martin Masak die Sorgen immer größer. Ein halbes Dutzend Stammspieler fehlte schließlich wegen Verletzungen oder Erkrankungen. Zudem standen einige Cracks auf dem Eis, die unter der Woche wegen Erkältungen nicht voll trainieren konnten. Aber der EVR ja noch seinen Talentschuppen. Von den Junioren standen Stefan Rodriguez, Leon Dalldusch und Matteo Miller auf dem Eis und zeigten, dass sie auch i
n einer Seniorenliga bestehen können..
Miller führte sich prächtig in die Regionalliga ein. In der 2. Minute nahm er eine Rückgabe von Martin Tischer auf und drosch die Scheibe ansatzlos zum 1:0 ins Netz. Bereits zuvor hatte der EVR zwei Großchancen nicht verwerten können. Auch ein ersatzgeschwächter EVR dominierte das Spiel in der Anfangsphase klar. Manko war einmal mehr die Chancenverwertung. Mit dem zunächst beruhigenden 2:0 dauerte es bis zur 16. Minute. Simon Heckenberger ließ seinen Gegner stehen und schob überlegt ein.
Im zweiten Drittel nahm sich der EVR selbst den Schwung, als das Team seine Aktivitäten vorübergehend Richtung Strafbank verlagerte. Für die Routiniers im Freiburger Team um den ehemaligen Towerstars-Profi Tobias Bräuner war das eine Einladung. Überzahl können sie. Bräuner bewies in der 27. Minute, dass er immer noch ein Auge für solche Situationen hat. Zentimetergenau lupfte er die Scheibe in die kleine Lücke zwischen Pfosten, Latte und Schulter des Torhüters.
Die „Wölfe“ aus dem Breisgau zeigte sich nun zunehmend bissig. Der EVR wackelte und musste froh sein, eine knappe Führung in die Kabine retten zu können. Kurz nach Wiederanpfiff in der 42. Minute die entscheidende Szene. Jonas Mikulic schien Bräuner genau zugesehen zu haben und vollführte ein ähnliches Kunststück zum 3:1. Der EVR kombinierte nun wieder sicherer und hatte die Partie in der Hand. In der 51 Minute war erneut Simon Heckenberger, der nach seiner Verletzung zu Saisonbeginn immer besser in Schwung kommt, zum 4:1 erfolgrei
ch. Constantin Haas, der frühere Ravensburger im Tor der Freiburger, hatte keine Chance.
In der 59. Minute platzte endlich auch bei Fabio Valenti der Knoten. Der Youngster, der in der Jugend genau wusste, wo das Tor steht, war mit seinem ersten Saisontreffer zum 5:1 erfolgreich. Kurz vor Schluss noch ein Powerplay für Freiburg, das mit dem 5:2 endete. Nach dem Abpfiff war im Kabinengang das große Wiedersehen angesagt. Christopher Oravec plauderte mit dem alten Weggefährten Bräuner. EHC-Goalie Constantin Haas freute sich über die früheren Teamkameraden aus der EVR-Jugend.
EV Ravensburg-EHC Freiburg 5:2 (2:0; 0:1; 3:0)
1:0 (1:35) Miller (Tischer); 2:0 (15:56) S. Heckenberger (A. Katjuschenko); 2:1 (26:02) Bräuner (Linsenmaier, Bauer; 5-4)); 3:1 (41:38) Mikulic (Delsor); 4:1 (50:15) S.Heckenberger (Rodriguez, A. Katjuschenko); 5:1 (57:22) F. Valenti (Miller, Leiprecht); 5:2 (58:47) Bauer (Bräuner, Dischinger; 5-4)
Strafen: EVR 14; Freiburg 6); Zuschauer 160