Der EV Ravensburg steht im Finale der bayerischen Bezirksligameisterschaft und ist damit in die Landesliga aufgestiegen. Das entscheidende dritte Spielt des Halbfinales hat der EVR am Sonntag gegen den EHC Straubing mit 7:4 gewonnen nachdem es tags zuvor in Straubing eine 4:9-Niederlage gegeben hatte. Das erste Finalspiel gegen den ERC Regen wird am kommenden Freitag um 20 Uhr in der CHG Arena in Ravensburg angepfiffen.
Das Heimspiel gegen Straubing bot den wieder über 300 Zuschauern am Sonntag zur Mittagszeit alles, was Eishockey ausmacht. Es stand zunächst unter keinem guten Stern für den EVR. Neben Philipp Heckenberger und Dustin Vycichlo, die das gesamte Wochenende ausfielen, mussten auch Fabian Herzog und Pablo Koidl passen, die am Samstag auswärts noch mitwirken konnten. Wenige Sekunden nach dem Anpfiff schoss ein EVR-Spieler die Scheibe über die Plexiumrandung. Das fällige Powerplay nutzte Straubing schon nach 58 Sekunden zum 0:1.
In der 11. Minute nutzte Steffen Kirsch die große Ausgleichschance, als zwei Straubinger auf der Strafbank saßen, mit einem satten Schuss zum 1:1. Nur knapp zwei Spielminuten später lagen die Gäste schon wieder in Führung. Mit einem erneuten Powerplay erhöhte Straubing in der 16. Minute auf 1:3. Mit einem verdeckten und platzierten Schuss sorgte Sven Schulz noch vor der Pause für den Anschlusstreffer. In der Schlussminute des ersten Drittels fing sich ein Ravensburger noch eine Fünf-Minuten-Strafe ein, womit es ziemlich düster für den EVR aussah.
Die Strafe überstanden die Ravensburger, mussten aber nur wenig später das 2:4 hinnehmen. Straubing drückte weiter und der EVR schien auf der Verliererstraße zu sein. Die Wende kam in der 33. Minute. Steffen Kirsch traf einen auftropfenden Puck und drosch ihn volley in die Maschen der Straubinger.
Ins Schlussdrittel ging der EVR mit viel Schwung. In der 49. Minute war bei einem Mann mehr auf dem Eis der Ausgleich durch Marcel Mezler fällig, den Steffen Kirsch bedient hatte. Nur eine Spielminute später traf Steffen Kirsch zum dritten Mal an diesem Nachmittag zur erstmaligen Ravensburger Führung. Diese schien wieder bedrohlich zu wackeln, als in der 52. ein Ravensburger auf die Strafbank musste. Adrian Kirsch schnappte sich jedoch vom Bully weg die Scheibe, zog davon und tunnelte den Straubinger Goalie zum 6:4.
Noch einmal wurde die Intensität des Spieles höher. Die Gäste warfen alles nach vorne, ließen aber die Übersicht des Anfangsdrittels vermissen. In der Hektik leisteten sie sich Fouls. Als erneut zwei Ravensburger mehr auf dem Eis standen, vollendete Sven Schulz in der 57. Minute zum 7:4.
EV Ravensburg – EHC Straubing 7:4 (1:3; 1:1; 4:0)
1:0 (0:58) Kercs (Deuschl, Früchtl; PP1); 1:1 (10:16) S. Kirsch (Wenter, Mezler; PP2); 1:2 (12:01) Überreiter (Hendel); 1:3 (15:41) Kercs (Vöst; PP1); 2:3 (16:33) Schulz (Mezler); 2:4 (26:03) Wolf (Franz); 3:4 (32:31) S. Kirsch (Mezler); 4:4 (48;37) Mezler (S. Kirsch; PP1); 5:4 (49:36) S. Kirsch; 6:4 (51:28) A. Kirsch (SH); 7:4 (56:11) Schulz (Prätz, PP2)
Strafen: EVR 15; Straubing 25
Am Samstag hatte der EHC Straubing dem EVR im zweiten Spiel der Serie keine Chance gelassen. Ins Tor hatten sie diesmal Manuel Litterbach, Torwarttrainer des DEL 1-Teams mit langjähriger EBEL-Erfahrung, gestellt. Im ersten Drittel wurde der EVR regelrecht überrollt und Straubing führte mit 4:0. Im zweiten Drittel kam der EVR besser ins Spiel und konnte durch Marco Gutekunst, Adrian Kirsch und Steffen Kirsch immerhin drei Treffer zum Zwischenstand von 6:3 für die Gastgeber erzielen. Im Schlussabschnitt zog Straubing auf 9:3 davon. Marcel Mezler gelang mit dem vierten EVR-Treffer nur noch ein klein wenig Ergebniskosmetik.
Strafen: Straubing 10, EVR 10