Mit einem 6:2 gegen den ERC Lechbruck hat der EV Ravensburg in der Landesliga Bayern seinen ersten Erfolg gefeiert. Nach einem umkämpften Anfangsdrittel zeigte das Team im zweiten Abschnitt sein spielerisches Können und brauchte schließlich die drei Punkte souverän über die Zeit.
Der Auftakt weckte allerdings ungute Erinnerungen an das Spiel zuvor gegen Germering. Wieder ließ man sich bei eigener Überzahl an der blauen Linie die Scheibe abnehmen. Lechbrucks Anton Rauh zog auf und davon und es hieß bereits in der 5. Minute 0:1. Danach biss sich der EVR erneut die Zähne an einer kompakten Abwehr und einem gut aufgelegten Gästetorhüter aus. Erst in der 18. Minute fiel der glückliche Ausgleich. Adrian Kirsch kam bei EVR-Unterzahl vor dem Lechbrucker Tor zum Nachschuss. Goalie Patrick Dietl schien auch diese Chance im Fallen zu entschärfen, doch rutschte ihm die Scheibe unter der Fanghand durch.
Ins zweite Drittel ging der EVR mit viel Tempo. In der 23. Minute waren Steffen Kirsch in Überzahl mit einem verzögerten Schuss ins lange Eck erfolgreich. Wenig später jubelte der EVR erneut. Die Ravensburger hatten die Scheibe im Tor und von der unteren Metallstange zurückspringen gesehen. Die Schiedsrichter sahen sie jedoch auf der Linie liegen geblieben. Wie auch immer, es zählt, was die Unparteiischen pfeifen. Pech nur, dass im direkten Gegenzug das 2:2 fiel. Nach einem Schuss knapp am Tor vorbei schaltete der Lechbrucker Christoph Pfeiffer am schnellsten und schob den von der Bande zurückprallenden Puck ins kurze Eck.
Dies war ein Weckruf für den EVR. Angriff auf Angriff brandete gegen das Lechbrucker Gehäuse. In der 29. Minute traf in Überzahl Marco Gutekunst zur erneuten Führung. Vier Minuten später nahm Marcel Mezler Maß und erhöhte auf 4:2. Noch in der gleichen Spielminute traf Verteidiger Luca Schönauer zum 5:2. Lechbruck ließ gegen die konsequent mit vier Reihen anrennenden Ravensburger nun auch kräftemäßig nach. 68 Sekunden vor der Drittelsirene traf mit Lorenz Lagoda ein weiterer der jungen Spieler im Team zum 6:2.
Im Schlussdrittel behielt der EVR das Heft in der Hand. Chancen, das Ergebnis nach oben zu schrauben, gab es in Hülle und Fülle. Spannend machte man es aber selbst, indem man sich zwei Mal eine zweiminütige doppelte Unterzahl leistete. Torhüter Timo Röder lief in dieser Phase zu großer Form auf und verhinderte, dass es doch wieder ein Fragezeichen hinsichtlich des Ausgangs des Spieles gab.
EVR-Trainer Pyry Eskola konnte nach dem Abpfiff hoch zufrieden sein. Wenn er sein Team auf das nächste Heimspiel am Freitag gegen Tabellenführer Reichersbeuren vorbereitet, wird er aber eines sicher ansprechen: Mit 22 zu 18 Strafminuten hatte der EVR erneut auch in dieser „Wertung“ die Nase vorn, was gegen stärkere Gegner ein Spiel kosten kann.
EVR – ERC Lechbruck 6:2 (1:1; 5:1; 0:0)
0:1 (4:10) Rauh (SH); 1:1 (17:18) A. Kirsch) (SH); 2:1 (22:45) S. Kirsch (Fehr, J. Katjuschenko; PP1); 2:2 (23:27) Pfeiffer (Rauh); 3:2 (28:36) Gutekunst (P. Heckenberger; PP1); 4:2 (23:29) Mezler (J. Katjuschenko, S. Kirsch); 5:2 (23:51) Schönauer (S. Kirsch); 6:2 (38:52) Lagoda (A. Kirsch, Valenti)