Der EV Ravensburg steht im Play-off-Halbfinale der bayerischen Bezirksliga und hat das ersten Spiel gegen den EHC Straubing 5:2 gewonnen. Erst 24 Stunden zuvor war der EVR mit einem 9:3 im dritten Viertelfinalspiel gegen den EHC Waldkraiburg1b in die Runde der letzten Vier eingezogen. Gewinnt der EVR auch am kommenden Sonntag in Straubing, steht er im Finale und ist in die Landesliga aufgestiegen. Bei einer Niederlage kommt es am Sonntag, 5. März, um 12 Uhr zum entscheidenden dritten Spiel in Ravensburg.
Im ersten Halbfinalspiel bot der EVR vor erneut rund 300 Zuschauern gegen den bislang stärksten Gegner seine stärkste Saisonleistung. Die Mannschaft stand defensiv stabil und strahlte nach vorne stets Gefahr aus. Einen Wechsel hatte Trainer Martin Masak im Tor vorgenommen. Für Jonas Waldherr, der gegen Waldkraiburg eine überzeugende Leistung geboten hatten, ließ er den ausgeruhten Timo Röder auflaufen. Röder strahlte vor allem in der Drangphase der Straubinger im letzten Drittel große Ruhe aus und entschärfte etliche Alleingänge.
Beide Mannschaften starteten mit viel Druck nach vorne ins Spiel. Marcel Mezler hatte schon in der 2. Minute die EVR-Führung auf dem Schläger, schoss aber übers Tor. Zum ersten Torerfolg dauerte es bis zur 15. Minute. Ein verdeckter Schuss von Louis Delsor schlug im Straubinger Gehäuse ein. Nur eine Minute später war der EVR um die Erfahrung reicher, dass man die Straubinger Stürmer tunlichst nicht aus dem Auge lassen sollte. Johannes Wolf tauchte allein vor Röder auf und glich mit einem halbhohen Schuss aus.
Spannung pur im zweiten Drittel. Beide Teams erarbeiteten sich Chancen ohne darüber zu offensiv zu agieren. Die Glücklicheren waren die Ravensburger. Marco Gutekunst hob in der 30. Minute die Kelle in einen Schuss von Louis Delsor und fälschte zum 2:1 ab. Alex Katjuschenko erzielte in der 38. Minute aus kurzer Distanz das wichtige 3:1. Damit waren die Weichen gestellt.
Bezeichnend für den Einsatz der Ravensburg das 4:1 in der 46. Minute. Nach einem Schuss in Überzahl blieb die Scheibe gut einen Meter vor dem Straubinger Tor liegen. Sven Schulz hechtete mit aller Kraft hinterher und schob den Puck im Fallen mit der Schlägerspitze ins Tor. Ähnlich das 5:1 in der 50. Minute, diesmal in Unterzahl. Philipp Heckenberger scheitert zunächst mit dem Gegenzug. Marco Gutekunst jagte aus der Drehung heraus den Puck mit aller Kraft in die Maschen.
Zunehmend merkte man dem EVR die Anstrengungen vom Vorabend an. Es war nun Abwehrkampf pur. Straubing erzielte in Überzahl in der 52. Minute den zweiten Treffer und machten noch einmal mächtig Dampf. Bei einer EVR-Strafzeit in der 58. Minute nahmen die Gäste den Torhüter vom Eis. Der EVR hielt dem Druck stand und hätte ums Jahre sogar noch einmal ins leere Tor getroffen.
EVR – EHC Straubing 5:2 (1:1; 2:0; 2:1)
1:0 (14:19) Delsor; 1:1 (15:38) Wolf (Vöst); 2:1 (29:44) Gutekunst, Delsor, P. Heckenberger; 3:1 (37:23) A. Katjuschenko (Schulz); 4:1 (45:40) Schulz (PP1); 5:1 (49:28) Gutekunst (P. Heckenberger; SH); 5:2 (51:59) Bernhard (Penzkofer; PP1)
Strafen: EVR 18, Straubing 14
Am Abend zuvor hatte der EVR das Halbfinale durch ein klares 9:3 im dritten und entscheidenden Viertelfinalspiel gegen den EHC Waldkraiburg erreicht. Vor über 300 Zuschauern waren die Gäste in den Anfangsminuten das aktivere Team. Der EVR bekam das Spiel zunehmend in den Griff. Steffen Kirsch, zwei Mal Philipp Heckenberger und Martin Wenter schossen bis zur 15. Minute eine klare 4:0-Führung heraus. Der EVR nahm nun etwas den Druck aus dem Spiel. Konsequenz war der erste Waldkraiburger Treffer in Überzahl in der 17. Minute. Die Gäste blieben auch nach Wiederanpfiff zum zweiten Drittel am Drücker und erzielten in der 25. Minute das 4:2. Gegen ein zunehmend verunsichertes EVR-Team lag der Anschlusstreffer mehrfach in der Luft.
Die Wende kam mit zwei Hinausstellungen gegen Waldkraiburg in der 35. Minute. Der EVR nutzte dies zu zwei Powerplaytoren durch Philipp Heckenberger und Marcel Mezler. Fabian Herzog sorgte für das 7:2 In der Schlussminute des zweiten Drittels bugsierte Adrian Kirsch die Scheibe noch direkt neben dem Pfosten ins Tor. Mit 8:2 ging es ins Schlussdrittel, in dem EVR eine fünfminütige Unterzahl unbeschadet überstand. Beide Teams schossen noch jeweils einen Treffer, der EVR durch Marcel Mezler.
Strafen: EVR 15; Waldkraiburg 12+10