Mit einem 4:2 gegen den ERSC Ottobrunn ist dem EV Ravensburg in der Landesliga Bayern ein zweiter wichtiger Schritt zum Klassenerhalt gelungen. In der Tabelle der Abstiegsrunde steht der EVR bei jeweils drei noch ausstehenden Spielen sechs Punkte vor dem EHC Straubing. Am kommenden Sonntag hat der EVR in Straubing eine erste Gelegenheit, das Abstiegsgespenst endgültig zu vertreiben.
Der EVR begann gegen die bis dahin in der Abstiegsrunde noch ungeschlagenen Ottobrunner vor 150 Zuschauern furios. Ein halbes Dutzend Großchancen standen in den Anfangsminuten zu Buche. Ein knallharter Schuss von Louis Delsor landete in der dritten Minute am Pfosten. In der sechsten Minute war Marco Gutekunst auf Zuspiel von Adrian Kirsch und Johann Katjuschenko aus eigentlich unmöglichem spitzem Winkel erfolgreich. Sein Schuss glitt dem Torhüter über die Schulter direkt hinter das Quergestänge.
Chancen, das Ergebnis zu erhöhen, gab es im ersten Drittel zuhauf. Kurz vor der ersten Pause musste der EVR die einzige Unterzahlsituation des Spiels überstehen. Im zweiten Abschnitt waren gerade 90 Sekunden gespielt, als Adrian Kirsch einen Alleingang mit dem 2:0 abschloss. Der EVR blieb am Drücker, ließ in der 27. Minute jedoch Ottobrunns Topscorer Adam Kofron sträflich alleine. Dieser nutzte die Chance zum Anschlusstreffer.
Für einige Minuten wackelte der EVR, entschied jedoch mit einem Doppelschlag das Spiel. Jon Jäger jagte in der 30. Minute nach einem Querpass von Kevin Bibischew die Scheibe in die Maschen. Nur acht Sekunden zuvor war eine Strafzeit der Gäste verstrichen. Knapp eine Minute später überlistete Arthur Kreider den Ottobrunner Goalie aus kurzer Distanz. Der EVR hatte nun das Heft in der Hand, brachte die klare Führung aber nur dank einer Glanztat seines Torhüters Davis Zvejnieks in die zweie Drittelpause. Zvejnieks rettet in der Schlusssekunde akrobatisch gegen zwei durchgebrochene Gästespieler.
Im Schlussabschnitt kam Ottobrunn auf. Als jeweils ein Spieler beider Seiten in der Kühlbox saß, nutzten die Gäste den Platz durch Xaver Magg zum 4:2. Ottobrunn drückte, aber die EVR-Defensive stand. Die Ravensburger versäumten es, bei vier Powerplay-Situationen in diesem Drittel wieder für klare Verhältnisse zu sorgen. Ottobrunn nahm früh den Torhüter vom Eis. Der Effekt verpuffte jedoch durch eine Strafe in der 59. Minute.
Nach einem spannenden Match ehrte EVR-Vorsitzender Winfried Leiprecht die besten Spieler des Spiels, Jan Fiedler für Ottobrunn (rechts) und Arthur Kreider für den EVR (links).
Strafen: EVR 4, Ottobrunn 14