Mit einem 5:3 gegen den SC Forst hat der EV Ravensburg in der Landesliga Bayern Platz vier behauptet und nach Punkten zum Tabellendritten Pfronten aufgeschlossen. Nach einem Rückstand im ersten Drittel drehte der EVR das Spiel und sicherte sich nach spannendem Verlauf wichtige Punkte.
Es war ein Wochenende der Überraschungen in der Landesliga Gruppe A. Germering gewann in Pfronten, um dann zu Hause gegen Lechbruck zu verlieren. Reichersbeuern, bislang schärfster Konkurrent des EVR, verlor gegen den Tabellenletzten Fürstenfeldbruck und im 1:2 gegen Forst. Für den EVR eröffnete sich plötzlich die Chance, sich von der ganzen Verfolgergruppe abzusetzen.
Danach sah es vor rund 200 Zuschauern aber zunächst nicht aus. In einem an zwingenden Chancen armen ersten Drittel erzielte Marco Mosslechner für die Gäste in der 12. Minute die Führung. Der EVR kam nicht richtig ins Spiel. Für eine der gefährlichsten Szenen sorgte der aus Ulm zu seinem Heimatverein zurückgekehrte Jon Jäger mit einem verdeckten Schuss., der das Tor knapp verfehlte.
Ins zweite Drittel ging der EVR mit mehr Tempo und prompt erhöhte sich der Druck aufs Forster Gehäuse. In der 26. Minute umkurvte Robin Böhm Abwehrspieler und Tor des Gegners. Seinen Pass nahm Juniorenspieler Yaroslav Raivakhovskyi auf und glich aus. In der 32. Minute prallte ein Schuss von Christopher Repka von der Umrandung zurück. Marco Gutekunst drückte die Scheibe zum 2:1 ins Tor. In der 35. Minute war es erneut Raivakhovskyi, der ein Zuspiel von Gutekunst zum 3:1 verwertete. Die dritte Reihe des EVR hatte das Spiel gedreht.
Die kurioseste Szene des Abends brachte Forst wieder heran. Die EVR-Abwehr ließ Matthias Müller laufen. Fast schien es, als hätte der erneut sehr stark haltende Nikita Manuilov die Scheibe pariert. Im Zeitlupentempo rutschte sie jedoch direkt neben seinem Schlittschuh ins Tor. Die Antwort hatte genau 30 Sekunden später Adrian Kirsch parat. Er überlief seinen Gegenspieler und stellte aus spitzem Winkel den alten Abstand wieder her.
Im Schlussdrittel gewann das Spiel nochmals an Intensität. Forst erzielte in der 46. Minute erneut den Anschlusstreffer zum 4:3. Wieder dauerte es mit der Antwort des EVR nur eine halbe Minute. Robin Urbaniak schickte Jon Jäger auf die Reise. Dessen Schuss konnte Gästetorhüter Thomas Zimmermann parieren. Steffen Kirsch, erkannte, dass das Kreuzeck am kurzen Pfosten frei war und schlenzte den abprallenden Puck genau dorthin zum 5:3.
Forst machte nun auf und drückte auf den erneuten Anschluss. Der EVR stand stabil. Geriet die Abwehr doch einmal ins Schwimmen, war Manuilov auf dem Posten. Forst nahm in der Schlussminute den Torhüter vom Eis und hatte kurz vor Abpfiff noch die große Chance zum vierten Treffer. Der EVR rettete den Sieg in einem bemerkenswert fairen Spiel über die letzten Sekunden.
Strafen: EVR 4, Forst 2