Das Zittern für den EV Ravensburg in der Landesliga Bayern geht weiter. Die beiden abschließenden Spiele gegen Pfronten wurden mit 1:4 und 2:6 verloren. Aber auch der direkte Konkurrent Fürstenfeldbruck ist mit 0:9 in Germering punktelos geblieben und liegt weiterhin einen Zähler hinter dem EVR. Jetzt kommt alles auf das Nachholspiel Fürstenfeldbruck gegen Reichersbeuern am Freitag an. Holt Fürstenfeldbruck auch nur einen Punkt, stürzt der EVR in die Abstiegsrunde gegen Straubing, Selb und Ottobrunn. Gewinnt Reichersbeuern in regulärer Spielzeit, steht der EVR in der ersten Play-off-Runde gegen Dorfen.

In Pfronten ging für den EVR wie schon so oft in dieser Saison ein gutes Spiel innerhalb weniger Momente verloren. Diesmal waren die Umstände kurios. Nachdem sich ein Tor nicht mehr verankern ließ, schickten die Schiedsrichter beide Mannschaften vorzeitig in die erste Drittelpause. Die fehlenden Minuten wurden vor dem zweiten Drittel nachgeholt. In der nominell 18. Minute schoss Jakub Bernad Pfronten in Führung. Nur 24 Sekunden später hieß es 2:0 durch Leon Richter. Weitere zwei Spielminuten später, fünf Sekunden vor dem Seitenwechsel, hieß es 3:0 durch Thomas Böck.

Mit dem zweiten Drittel fing sich der EVR und spielte wieder auf Augenhöhe. In der 35. Minute weckte das 3:1 durch Arthur Kreider neue Hoffnungen. Das 4:1 durch Leon Richter in der 51. Minute bedeute jedoch die Entscheidung. Eine doppelte Unterzahl überstand der EVR danach unbeschadet.

Strafen: Pfronten 10, EVR 12

Das zweite Spiel am Sonntag war die letzte Chance für den EVR, doch noch aus eigener Kraft die Play-offs zu erreichen. Im parallelen Spiel Fürstenfeldbruck gegen Germering lief alles für den EVR. In der CHG-Arena ging derweil vor fast 200 Zuschauern der EVR mit großem Elan zu Werke und dominierte die Anfangsphase. Marco Gutekunst schoss bereits in der 5. Minute das 1:0, nachdem Pfrontens Goalie einen Schuss von Marcnel Bathe nur abprallen lassen konnte. Der EVR blieb am Drücker und hatte die Chancen zum zweiten Tor.

Die kalte Dusche folgte in der 12. Minute. Niklas Munz nahm an der blauen Linie Maß und glich aus. Fast die gleiche Szene führte in der 20. Minute zum 1:2. Diesmal traf Lukas Hruska mit einem platzierten Distanzschuss. Eine umstritten Fünf-Minuten-Strafe gegen den EVR leitete das 1:3 in der 32. Minute ein. Bernad Jakub fing einen Querpass an der eigenen blauten Linie ab und ließ im Alleingang EVR-Torhüter Timo Röder keine Chance. In der 35. Minute ließen die Ravensburger den Topscorer der Liga frei vors eigene Tor fahren. Bernad nahm den Pass auf und versenkte eiskalt. Adrian Kirsch sorgte mit dem 2:4 in der 40. Minute für ungebrochene Spannung im Schlussdrittel.

In diesem prallten die EVR-Angriffe immer wieder an der routinierten Pfrontener Defensive ab. Als das Ravensburger Lager in der 50. Minute bereits jubelte, rutschte die Scheibe vom Pfosten zurück ins Feld. Angesichts des Zwischenstandes in Germering war klar, dass der EVR mit einem Sieg in den Play-offs stehen würde. Dazu waren aber drei Treffer nötig. Trainer Jan Benda riskierte alles uns nahm bereits fünf Minuten vor dem Ende den Torhüter vom Eis. Mehrfach hatte der EVR die Chancen zum Anschlusstreffer. Erfolgreich aber war erneut Bernad mit einem Treffer ins leere Ravensburger Tor. Das zweite Empty-Net-Goal durch Timme in der 39. Minute hatte nur noch statistischen Wert.

Strafen: EVR 9, Pfronten 14

EVR-Vorsitzender Winfried Leiprecht (Mitte) ehrte nach dem Spiel wieder die besten Spieler, präsentiert von Masko-Fahnen: für Pfronten den dreifachen Torschützen Jakub Bernad (rechts), für den EVR den Torschützen zum 2:4 Adrian Kirsch (links)