Regionalliga: EVR-EHC Heilbronn 2:12: Einen bitteren Abend hat das Regionalligateam des EVR gegen die Eisbären aus Heilbronn erlebt. Nach einem sehr guten ersten Drittel mit einer 1:0-Pausenführung gerieten die Oberschwaben böse unter die Räder und mussten im zweiten Abschnitt innerhalb von knapp sieben Minuten sechs Treffer hinnehmen.
Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde. Gleich in der ersten Minute verhinderte nur der Pfosten einen frühen EVR-Rückstand. Danach aber hielt die Mannschaft sehr gut mit. Die Eisbären kamen kaum zur Entfaltung und standen sich mit zahlreichen Strafzeiten auch selbst im Wege. Insgesamt 15 Minuten lang standen die Heilbronner mit einem Mann weniger auf dem Eis. Wegen eines Schlittschuhtritts gegen Simon Heckenberger setzte es in der 14. Minute zudem eine Matchstrafe. Dagegen standen auf Ravensburger Seite im ersten Drittel sechs Strafminuten. Der EVR machte aber aus seiner Überzahl viel zu wenig. Bezeichnend, dass aus 1:0 durch Christopher Repka auf Zuspiel von Dennis Adebahr in der 19. Minute fiel, als zwischendurch beide Teams in voller Stärke auf dem Eis standen.
Die erneut gut 200 Zuschauer waren mit dem Pausenstand höchst zufrieden, die Mannen des Tabellenführers unten in der Kabine ganz offensichtlich nicht. Sie kamen zurück und machten vom Anpfiff weg gewaltig Druck. Zudem nahm der EVR gleich zu Beginn eine Strafzeit, die prompt zum Ausgleich führte. Die Scheibe rutschte in der
22. Minute unglücklich abgefälscht ins Tor. Noch war nichts verloren. Der EVR fand wieder zu seiner Linie, ließ sich aber vom nun wesentlich körperbetonteren Spiel der Gäste wie schon in der Vorwoche gegen Hügelsheim den Schneid abkaufen. Das nächste Powerplay der Eisbären führte in der 27. Minute zum 1:2. Die Ravensburger versuchten, das Spiel wieder in die Hand zu bekommen, spielten aber nun viel zu offen und liefen den routinierten Gästen ins offene Messer. Zwei weitere Tore zum 1:4 in der 29. und in der 30. Minute waren die Folge.
EVR-Trainer Martin Masak nahm eine Auszeit. Doch die Mannschaft stabilisierte sich nicht. Bereits in der 31. Minute war bei erneuter Heilbronner Überzahl das 1:5 fällig, zwei Minuten später das 1:6, beim nächsten Powerplay der Gäste in der 34. Minute das 1:7. Sechs Treffer in knapp sieben Minuten, das gibt es auch im Eishockey nicht oft zu sehen. Das 1:8 in der 40. Minute war Schlusspunkt eines aus Ravensburger Sicht völlig verkorksten Drittels, in dem es aber auch Strafzeiten ausschließlich gegen den EVR und gegen Heilbronn keine einzige gegeben hatte.
Im Schlussdrittel kam Ravensburg wieder etwas besser auf und in der 54. Minute auch zum zweiten Treffer, als Lubos Sekula auf Zuspiel von Repka in Überzahl Maß nahm. Zum aus EVR-Sicht schlechten Schluss demonstriete Gästestürmer Daniel Steinke in der Schlussminute mit seinem dritten Treffer an diesem Abend, dass auch der gute alte „Bauerntrick“ noch immer funkioniert.
Strafen: EVR 16; Heilbronn 13 + 20 + 10