Abstiegskampf pur hat das Landesligateam des EV Ravensburg am ersten Wochenende der Abstiegsrunde erlebt. Einem hart erkämpften 5:2 gegen Selb folgte ein 2:5 in Ottobrunn. Einmal mehr gab man nach einer Führung das Spiel aus der Hand. Mit zwei Siegen ist Ottobrunn der Sieger des Auftaktwochenendes. Straubing hat dagegen die beiden ersten Spiele verloren.
Gegen Selb kam der EVR nur schwer ins Spiel. Die Gäste standen kompakt und spielten konsequent gegen den Mann. Umso größer die Freude, als nach fünf Spielminuten die Scheibe erstmals im Tor der Selber landete. Steffen Kirsch hatte getroffen, nachdem eine Strafe gegen die Gäste nur wenige Sekunden zuvor abgelaufen war.
Vier Unterzahlsituationen brachte der EVR danach souverän über die Zeit. Umso ärgerlicher, wie der Ausgleich fiel. Bei eigener Überzahl hatte man nicht bemerkt, wie Sebastian Lück beim Wechsel über die Bande sprang und alleine auf Torhüter Davis Zvejnieks zufahren konnte. Der EVR bäumte sich auf und belohnte sich in der 35. Minute, als ein Schuss von Steffen Kirsch von der blauen Linie flach im Selber Gehäuse einschlug. Nur knapp drei Minuten später war Selb zurück. Der EVR brachte den Puck nicht aus der Gefahrenzone und Lukas Brustmann staubte zum 2:2 ab.
Die entscheidende Szene des Spiels geschah in der 50. Minute. Tim Reiner eroberte in Unterzahl die Scheibe, Sven Schulz spielte den Pass auf den schnellen Marcnel Bathe und dieser traf durch die Beine des Goalies zum 3:2. Ein Kabinettsstückchen von Johann Katjuschenko entschied in der 54. Minute endgültig das Spiel. Er zirkelte die Scheibe millimetergenau zwischen Torhüter und Pfosten ins kurze Eck. In den Schlussminuten wurde das Spiel hektisch. Selb nahm den Torhüter vom Eis. Adrian Kirsch kam an die Scheibe und lief alleine aufs leere Tor zum 5:2.
Strafen: EVR 18, Selb 14
In Ottobrunn brachte Sven Schulz den EVR in der 14. Minute in Führung. In der 28. Minute erhöhte er im Powerplay auf 0:2. Bereits in der 34. Minute erzielte Adam Kofron den Anschlusstreffer. Im Schlussabschnitt überstand der EVR zunächst eine Strafe unbeschadet, musste aber bei einer sich unmittelbar anschließenden Strafe schon nach acht Sekunden den Ausgleich hinnehmen. In der 47. Minute schoss erneut Kofron Ottobrunn erstmals in Führung. Eine weitere Strafzeit gegen den EVR brachte den Gastgebern in Überzahl das 4:2. Zwei von nur drei Strafen gegen Ravensburg hatte Ottobrunn damit genutzt, um das Spiel zu drehen. Der EVR ließ dagegen unmittelbar danach ein Powerplay ungenutzt verstreichen. Mit dem 5:2 der Gastgeber in der 58. Minute erloschen auch die letzten Hoffnungen.
Strafen: Ottobrunn 6, EVR 6