Der EVR schnupperte beim ESV Burgau an einer faustdicken Überraschung und stand am Ende doch wieder mit leeren Händen da. Bis zweieinhalb Minuten vor Schluss führten die Oberschwaben mit 4:3 und musste dann den Ausgleich hinnehmen. Nur gut eine halbe Minute später hatte Burgau das entscheidende 5:4 geschossen. Das 6:4 in der Schlusssekunde ins Leere Ravensburger Tor hatte nurmehr statistischen Wert. Am Sonntag um 18.30 Uhr kommt es nun zu Hause gegen Lechbruck zu einem ersten Endspiel um die Teilnahme an den Playoffs.
Im ersten Drittel hatte Burgau die größeren Spielanteile, doch die Ravensburger Defensive stand. Erstmals in dieser Saison war Davis Zvejnieks ins Tor zurückgekehrt und hielt überragend. Zudem stand mit Robin Prätz ein aus Ulm zurückgekehrter Verteidiger auf dem Eis, der defensiv sofort für Stabilität sorgte.
Mit 0:0 ging es zu ersten Pause in die Kabinen, doch hatte es kurz zuvor noch die erste Strafe gegen den EVR gegeben. Diese sollte Folgen haben. Knapp eine Minute nach Wiederanpfiff nutzte Patrik Kozlik die Überzahl der Hausherren zur Führung. Es folgte, was man zuletzt beim EVR immer wieder erleben musste. Fällt ein Gegentreffer, ist sofort der nächste fällig. So auch in Burgau. Nur eine Minute nach der Führung hieß es 2:0 durch Marc Brachmann.
Der EVR fing sich und trug seinen Teil dazu bei, dass die über 400 Zuschauer ein äußerst spannendes Spiel erlebten. Juniorenspieler Artur Kreider verkürzte in der 27. Minute in Überzahl zunächst auf 2:1. Burgau konterte in der 34. Minute mit dem 3:1 durch Benedeck Radvanyi. Diesmal war es der EVR, der nur eine halbe Minute später durch Marcnel Bathe den Anschlusstreffer erzielte. Bathe bediente eine Minute vor der zweite Pause in Überzahl Marcel Mezler, der ausgleichen konnte. Plötzlich war dieses Spiel völlig offen.
In der 43. Minute ein Schock für die Hausherren: Prätz und Adrian Kirsch setzten Mezler in Szene, der zum 3:4 traf. Diesem Rückstand rannten die Burgauer fortan hinterher. In der 53. Minute musste zwei Ravensburger gleichzeitig auf die Strafbank. Burgaus Trainer setzte auf eine Karte, die im Eishockey zumal zu einem so frühen Zeitpunkt nur selten gezogen wird: er nahm seinen Torhüter vom Eis und spielte mit sechs Feldspielern gegen drei Ravensburger. Der EVR überstand selbst diese Phase und hätte sogar mit Befreiungsschlägen selbst den fünften Treffer erzielen können.
Man wähnte sich schon fast am Ziel, als in der 58 Minute Burgaus Torjäger David Ballner traf. Und Ballner setzte gut eine halbe Minute später noch einen zum 5:4 obendrauf. EVR-Trainer Jan Benda nahm nun seinerseits den Torhüter heraus, doch der EVR kam nicht mehr zurück. Mit der Schlusssirene schlug der Puck stattdessen zum 6:4 im Ravensburger Tor ein.
Strafen: Burgau 10, EVR 14