Zwei Drittel lang brachte der EVR den ERC Sonthofen in der heimischen CHG Arena in Verlegenheit, ein Drittel lang hatte man in Sonthofen auf Augenhöhe gespielt. In Sonthofen ging das Derby am Ende aber klar mit 7:0 an die Allgäuer, und auch in Ravensburg triumphierten sie nach spannendem Spielverlauf mit 5:3. Die Konkurrenz spielte aber ihrerseits für den EVR, so dass Platz fünf gehalten werden konnte. Der wird aber definitiv weg sein, sollte der EVR seine Serie von jetzt fünf Niederlagen in Folge am kommenden Sonntag zu Hause gegen Germering nicht beenden.

Gut 200 Zuschauer sahen in der CHG Arena erneut ein vom Anpfiff weg gutes und schnelles Spiel. Bereits in der 2. Minute geriet Sonthofen in Unterzahl. Der EVR ließ jedoch im Powerplay den letzten Druck aufs Tor vermissen, was sich den ganzen Abend über fortsetzen sollte. Besser machten es die Ravensburger mit ihren schnellen kontern bei gleich vielen Spielern auf dem Eis. In der 14. Minute setzte Lars Schulz Alexander Rudkovski in Szene, der aus vollem Lauf einschoss. Sonthofen reagierte entschlossen, schnürte den EVR regelrecht ein und glich schon in der 15. Minute durch Adam Suchomer aus.

Im zweiten Drittel bot der EVR eine hervorragende Leistung. Marcel Mezler erzielte in der 24. Minute die erneute Führung auf Vorarbeit von Robin Urbaniak. In der 30. Minute schloss Mezler einen starken Spielzug über Jon Jäger und Robin Böhm zum 3:1 ab. In der Folge ließen die Ravensburger beste Chancen reihenweise liegen, was sich im Schlussabschnitt bitter rächen sollte. Selbst in Unterzahl hatten Johann Katjuschenko und Marcnel Bathe Möglichkeiten, die Führung zu erhöhen.

Wie bereits in der Vorwoche schoss Sonthofen in der 42. Minute ein schnelles Tor durch den Amerikaner Chad Frost. In der 50. Minute setzte Frost den Tschechen Dan Przybyla zum Ausgleich in Szene. Der EVR wankte, hatte aber in Überzahl die Chancen zum Ausgleich. Nach einer Rauferei mit Spieldauerstrafen gegen beide Sünder ging die EVR-Abwehr gegen die in Unterzahl konternden Gäste energisch zu Werke. Als alles darauf wartete, ob der Schiedsrichter pfeifen würde, behielt Nicolas Neuber die Übersicht und es hieß 3:4. Drei Minuten später bediente Przybyla diesmal Forst zum 3:5. Das war der k.o. für die Oberschwaben. Es half auch nichts mehr, dass Trainer Jan Benda schon drei Minuten vor dem Ende den Torhüter vom Eis holte.

Nach dem Spiel gegen Sonthofen ehrte EVR-Vorsitzender Winfried Leiprecht den Sonthofener Chad Frost (rechts) und für den EVR Marcel Metzler (links) als die besten Spieler.

Strafen: EVR 11 + 20; Sonthofen 13 + 20

In Sonthofen stand der EVR im ersten Drittel defensiv hervorragend und es ging mit 0:0 in die erste Pause. Nach Wiederanpfiff dauerte es nur 16 Sekunden bis zur Führung der Sonthofener durch Marc Sill. Der Kapitän erhöhte in der 23. Minute auf 2:0. Noch war der EVR im Spiel, musste aber in der 29. Minute das 3:0 durch Ondrej Havlicek hinnehmen. Nun passierte, was in dieser Saison schon einige Male geschehen ist: Die Mannschaft verlor komplett den Faden und musste innerhalb von zwei Minuten zwei weitere Tore hinnehmen. Damit war das Spiel vor der imposanten Kulisse von 1200 Zuschauern gelaufen. Die beiden Treffer der Sonthofener im letzten Drittel hatten nurmehr statistischen Wert.

Strafen: Sonthofen 2, EVR 4