Mit einem 3:2 n.V. hat der EV Ravensburg in der Landesliga Bayern gegen den EV Fürstenfeldbruck die ersten beiden Punkte der Saison geholt. Das Team zeigte eine starke Leistung, kämpfte sich nach einem Rückstand zurück und hatte das 1:11 zwei Tage zuvor in Pfronten gut weggesteckt.
Der EVR machte gegen Fürstenfeldbruck vom Anpfiff weg Druck. Mit schnellem Kombinationsspiel schnürte man den Gegner phasenweise in dessen Drittel an. Schon in der 2. Spielminute streifte ein Schuss das Quergestänge. Die Mannschaft vergab eine Großchance nach der anderen, während auf der anderen Seite Torhüter Andreas Räth bei den wenigen, aber guten Gelegenheiten der Gäste auf dem Posten war.
In der 8. Minute ein Schock: Philipp Heckenberger, Taktgeber in der Offensive, rutschte ohne Zutun eines Gegenspielers unglücklich in die Bande und musste auf der Trage vom Eis gebracht werden. Seine Mannschaftskameraden beherrschten auch ohne ihn das Spiel klar. In die erste Pause ging es mit einem für die Gäste schmeichelhaften 0:0.
In der 26. Minute war es endlich so weit: Rückkehrer Marcel Mezler verwandelte eine Kombination über Adria Kirsch und Marco Gutekunst zur längst verdienten Führung. Fürstenfeldbruck verstärkte nun seinerseits den Druck, was sich auszahlen sollte. In der 34. Minute gab es die erste Strafzeit des Spiels gegen den EVR: Florian Drexler nutzte das Powerplay mit einem hohen Distanzschuss in den Winkel zum Ausgleich. Nur eine halbe Spielminute später lag der Puck schon wieder hinter der Linie. Lennart Guttenthaler traf aus dem Gedränge heraus zum 1:2.
Es folgte ein Anrennen des EVR, unterbrochen von gefährlichen Kontern der Fürstenfeldbrucker. Der Unterhaltungswert des Spieles war hoch, ein Erfolg blieb dem EVR aber im zweiten Drittel und zu Beginn des Schlussabschnitts verwehrt. In der 46. Minute hatte Fürstenfeldbruck eine von mehreren Großchancen zum dritten Treffer, als zwei Spieler alleine auf Andreas Räth zufuhren.
In der 55. Minute Glück für den EVR. Johann Katjuschenko schoss zunächst über das Tor, die Scheibe sprang wieder zurück vors Tor, wo Steffen Kirsch am schnellstens schaltete und einschob. Die Gäste protestierten, dass die Scheibe am Netz und nicht an der Plexiumrandung gewesen sei. Die Schiedsrichter gaben den Treffer.
Es ging in die Verlängerung, die der EVR dominierte. In der 63. Minute spielte Adrian Kirsch schön seinen Bruder Steffen frei, der direkt aufs Tor zufahren konnte und mit einem knallharten Flachschuss verwandelte.
Strafen EVR: 4, Fürstenfeldbruck 6
Ein Drittel lang hatte es für den EVR auch in Pfronten gut ausgesehen. Die Führung der Gastgeber aus der 9. Minute egalisierte Philipp Heckenberger in der 13. Minute. Pfronten ging in der 16. Minute erneut in Führung. Auch in diesem Spiel führte die erste Ravensburger Strafzeit zu einem Treffer des Gegners in der 24. Minute zum 3:1.
Ab da lief alles gegen die Ravensburger. Mit einem Doppelschlag in der 30. und in der 31. Minute stellte Pfronten auf 5:1. Als der EVR kurz vor Drittelende in Überzahl die Chance hatte, heranzukommen, kassierte man einen Shorthander zum 6:1. Zu allem Überfluss konnte Torhüter Andreas Räth nach einem Zusammenprall mit dem eigenen Spieler nicht weitermachen. U 17-Torhüter Philip Gründler musste zwischen die Pfosten und hinterließ bei seinem Debut im Senioreneishockey einen starken Eindruck. Fünf weitere Pfrontener Treffer konnte auch er nicht verhindern.
Strafen: Pfronten 4, EVR 6