Spannung pur beim EVR: Nach einem 4:5 n.P in Waldkraiburg und einem 5:1 zu Hause muss die 1. Mannschaft in den Bezirksliga-Play-offs in ein drittes Spiel. Anpfiff ist am kommenden Samstag um 17 Uhr in der CHG Arena. Sollte der EVR gewinnen, kommt es bereits am Sonntag zu Hause zum ersten Halbfinalspiel gegen den EHC Straubing. Anpfiff wäre voraussichtlich um 18 Uhr. Möglicherweise ist bereits ein Sieg gegen Waldkraiburg das Ticket in die Landesliga. Sollte einer der beiden Finalisten nicht aufsteigen können, wird der Nachrücker aus den Halbfinalisten ermittelt.
In Waldkraiburg zeigte sich schnell, dass der EVR wie erwartet auf bisher stärksten Gegner in dieser Saison traf. Die Hausherren spielten ein kompaktes und schnelles Eishockey. Im Griff hatte das Spiel dennoch zunächst der EVR. Marco Gutekunst schoss sein Team eine Minute vor der ersten Pause in Führung. Im zweiten Abschnitt dann eine Phase, wie man sie sich in Play-offs nicht leisten darf. Der EVR kassierte zunächst in Unterzahl den Ausgleich und danach innerhalb von nur zwei Minuten zwei weitere Gegentreffer.
Im letzten Drittel zeigte der EVR, dass er auch Nehmerqualitäten hat. Alex Katjuschenko schoss schon nach knapp drei Minuten den Anschlusstreffer. Auch das zwischenzeitliche 4:2 konnte das Team von Trainer Martin Masak nicht beirren. In der 54. Minute brachte Marcel Mezler die Mannschaft auf 3:4 heran, knapp drei Minuten vor dem Ende schoss Kapitän Johann Katjuschenko den EVR mit dem 4:4 wenigstens ins Penaltyschießen. Dort vergaben alle drei EVR-Schützen, während für Waldkraiburg Lukas Wagner traf.
EHC Waldkraiburg 1b – EV Ravensburg 5:4 n.P. (0:1; 3:0; 1:3)
0:1 (19:02) Gutekunst (Wenter, P.Heckenberger); 1:1 (24:35) Jakob (Imiolek, Meinicke PP1); 2:1 (25:13) Greimel (Wagner, Soma); 3:1 (26:49) Huber (Thalhammer); 3:2 (42:45) A. Katjuschenko (A. Kirsch); 4:2 (48:15) Meyer (Huber); 4:3 (54:13) Mezler (S. Kirsch, Koidl); 4:4 (58:08) J. Katjuschenko (Vychiclo, S. Kirsch) 5:4 (60:00) Wagner (P)
Strafen: Waldkraiburg 10, EVR 12
Im zweiten Spiel in Ravensburg war bei beiden Mannschaften vom Anpfiff weg der unbedingte Siegeswille zu spüren. Waldkraiburg wollten den Sack zumachen, der EVR auf jeden Fall das frühe Aus verhindern. Der EVR war anfangs vor über 250 Zuschauern klar überlegen und hatte Chancen zu einer frühen Führung. Die Linie der Schiedsrichter, jede Härte zu unterbinden, traf aber zunächst den EVR mit drei Hinausstellungen kurz hintereinander. Das lähmte den Spielfluss. Als zum zweiten Mal auch ein Waldkraiburger die Bank drückte, zog Sven Schulz in der 16. Minute beherzt von der blauen Linie ab. Die Scheibe rutsche dem starken Waldkraiburger Goalie durch die Schoner ins Tor. Noch vor der Pause hatte Waldkraiburg gleich mehrfach die Chance zum Ausgleich. Doch Jonas Waldherr ließ auch gegen völlig freistehende Schützen nichts zu.
Das zweite Drittel gehörte dem mit viel Druck spielenden EVR. In der 23. Minute schob Simon Heckenberger nach einem Lupfer von Robin Prätz die Scheibe in Überzahl zum 2:0 ins Tor. In der 32. Minute sorgte Sven Schulz mit dem dritten Powerplaytor des EVR für das 3:0.
Im letzten Drittel ließ der EVR den Gegner zunehmend ins Spiel kommen. Das rächte sich in der 46. Minute mit dem 3:1. Daniel Meyer schoss die Scheibe unhaltbar für Waldherr hoch ins lange Ecke. Für den EVR entwickelte sich Abwehrkampf pur. Eins ums andere Mal warfen sich die Spieler in die Schüsse. In der 57. Minute musste ein Ravensburger auf die Strafbank. Waldkraiburgs Trainer setzte alles auf eine Karte und nahm den Torhüter vom Eis. Jonas Waldherr wehrte gleich den ersten Schuss ab, die Scheibe fiel Robin Prätz auf den Schläger der sie über die ganze Fläche ins leere Gästetor schoss. Waldkraiburg gab auch nach dem 4:1 nicht auf und holte erneut den Goalie vom Eis. Drei Sekunden vor dem Ende traf Marcel Mezler zum zweiten Empty-Net-Tor und damit zum 5:1.
EVR – EHC Waldkraiburg 1b 5:1 (1:0; 2:0; 2:1)
1:0 (15:05) Schulz (Delsor, PP1); 2:0 (22:45) S. Heckenberger (Prätz, Schulz; PP1); 3:0 (31:03) Schulz (Prätz, P. Heckenberger, PP1) 3:1 (45:37) Meyer (Jakob, Huber); 4:1 (58:15) Prätz (Waldherr, UZ EN); 5:1 (59:57) Mezler (J. Katjuschenko; EN)
Strafen: EVR 14, Waldkraiburg 14