Die Junioren des EV Ravensburg haben mit einem überraschenden 3:2 gegen Nürnberg endlich den ersten Saisonsieg eingefahren. Es war ein packendes Spiel mit einer famosen Defensivleistung des EVR und einer verrückten Schlussminute.
52 Sekunden trennten den EVR noch vom ersten „Dreier“ dieser Spielzeit, als ein Distanzschuss von Nürnbergs Josef Rykl im Kreuzeck des EVR-Gehäuses zum 2:2 einschlug. Nürnberg nahm eine Auszeit offensichtlich in der Erwartung, geschockten Ravensburgern doch noch die erwartete Niederlage beizubringen. Nach dem Bully eroberte der EVR jedoch schnell den Puck. Daniel Mat spielte Balint Makovics an, der aus spitzem Winkel zum 3:2 traf. Es waren gerade mal 14 Sekunden nach dem Ausgleich vergangen und noch 38 zu spielen. Die Szene war Ausweis dafür, mit wieviel Herzblut die Junioren bei der Sache waren.
Vor diesem dramatischen Finale war der EVR in der 16. Minute durch Robin Böhm in Führung. Im zweiten Drittel war es weitgehend ein Spiel auf ein Tor. Die Nürnberger berannten das Ravensburger Gehäuse, kamen jedoch nicht an dem überragend haltenden Nikita Manuilov und einer hervorragend stehenden EVR-Defensive vorbei. Knapp eine Minute vor der zweiten Pausensirene fiel mit der ersten Nürnberger Strafe aus heiterem Himmel das 2:0 für den EVR. Maxim Kessler fälschte einen Schuss von Robin Prätz ab. Es war die einzige wirklich zählbare EVR-Chance in diesem Drittel.
Im Schlussabschnitt befreiten sich die Ravensburger wieder etwas vom Druck. Die Mannschaft hatte etliche Chancen zum dritten Treffer. In der 47. Minute gelang Nürnberg jedoch der Anschluss, als die Scheibe nach einem Abpraller frei vor dem kurzen Eck lag. Ein Schuss von Robin Prätze knallte bei Ravensburger Überzahl in der 51. Minute hörbar ans Nürnberger Gehäuse. Wenig später setzen auch die Franken eine gute Chance nur an den Pfosten.
Mit dem Sieg hat der EVR die „rote Laterne“ in der DNL Division III an Selb abgegeben und hält vor allem Anschluss zu Mannheim und Landsberg.
Strafen: EVR 8, Nürnberg 6
Im Hinspiel in Nürnberg hatte der EVR beim 0:9 keine Chance. Unglücklich aus Ravensburger Sicht war die Ansetzung des Spieles. Angetreten werden musste am Freitag um 20 Uhr. Entsprechend früh musste von Ravensburg abgefahren werden, so dass berufs- oder schulbedingt nur einem Minikader von elf Feldspielern die Mitfahrt möglich war. Spielansetzungen im Nachwuchs am Freitagabend erfolgen in der kommunal getragenen CHG-Arena in Ravensburg nur ausnahmsweise und auch nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Gäste.
In Nürnberg schossen die Gastgeber in schöner Regelmäßigkeit in jedem Drittel jeweils drei Tore. Im Grunde hielt der EVR bis zum 3:0 eine Minute vor der ersten Pause das Spiel noch offen und konnte auch aus etlichen Überzahlsituationen kein Kapital schlagen.
Strafen: Nürnberg 14, EVR 4