Das Regionalligateam des EVR steht sich auf dem Weg in die schon sicher geglaubten Playoffs selbst im Wege. Nach der Niederlage gegen Stuttgart gab es auch bei Schlusslicht Mannheim nur einen Punkt. Der EVR gab beim 5:6 vier Tore Vorsprung aus der Hand. Konsequenz ist, dass nun gegen die sehr viel stärkeren direkten Konkurrenten gepunktet werden muss.
Eigentlich hatte der EVR das Spiel im Griff. Nachdem eine erste frühe Überzahl nicht genutzt werden konnte, erzielte Jonas Mikulic unmittelbar nach Ablauf der Strafe schon in der 4. Minute das 0:1. In der 13. Minute erhöhte Simon Heckenberger in Überzahl auf 0:2. Alles schien nach Plan zu laufen. Selbst ein Shorthander der „Maddogs“ in der 16. Minute brachte die Oberschwaben nicht aus der Spur. Schon 19 Sekunden später hatte Mikulic die Scharte mit dem 1:3 ausgewetzt.
In Bedrängnis geriet der EVR; als Verteidiger Louis Delsor in der Schlussminute des ersten Drittels nach einem Check von hinten vom Eis musste und kurz nach Wiederanpfiff ein weiterer Ravensburger in die Kühlbox wanderte. Man überstand diese Phase und setzte mit wieder fünf Mann auf dem Eis sofort nach. Andre Martini markierte in der 25. Minute das 1:4, Mikulic mit seinem dritten Treffer an diesem Abend in der 33. Minute gar das 1:5.
Innerhalb von knapp einer Minute kam EKU Mannheim mit zwei Treffern aber noch im zweiten Drittel wieder dran. Und das Verhängnis nahm seinen Lauf. In der 48. Minute durften die Maddogs über den Anschlusstreffer jubeln, in der 52. Minute gar über den Ausgleich. Nachdem man die letzte halbe Minute in Unterzahl bestreiten musste, konnte man beim EVR am Ende noch froh darüber sein, wenigstens einen Punkt mit nach Hause genommen zu haben. Es war in der Phase der Mannheimer Aufholjagd wieder das alte Ravensburger Leiden. Die Oberschwaben leisteten sich insgesamt fünf Strafzeiten und hatten in dieser Bilanz am Ende erneut ein deutliches Übergewicht.
Dass es nicht wenigstens zwei waren, lag daran, dass genau wie gegen Stuttgart erneut ein Penaltyschießen verloren wurde. Die Ravensburger hatten wenigstens das Glück, dass am Wochenende die Konkurrenz für sie spielte und der Vorsprung auf Platz fünf sich sogar auf acht Punkte erhöht hat. Am Freitag um 20 Uhr kommt der EC Eppelheim nach Oberschwaben. Gibt es gegen die Eisbären die vierte Niederlage in Folge, wird es wieder sehr eng.
EKU Mannheim – EVR 6:5 n.P.
0:1 (3:19) Mikulic (P. Heckenberger,Martini); 0:2 (12:44) S. Heckenberger (S. Kirsch, A. Kirsch, PP1); 1:2 (15:06) Späth (SH 1); 1:3 (24:45) Mikulic (Wenter; PP1); 1:4 (24:45) Martini (P. Heckenberger, Mikulic); 1:5 (32:07) Mikulic (Wenter); 2:5 (33:37) Zbaranski (Körner); 3:5 (34:34) Spätz (Hart, Zbaranski, PP1); 4:5 (47:32) Hart (Zbaranski); 5:5 (51:19) Späth (de Raaf, Kilthau); 6:5 (60:00) Hart (P)
Strafen: Mannheim 10 + 25; EVR 21 + 20