Mit Niederlagen in Stuttgart und Zweibrücken hat sich die Aussicht des Regionalligateams des EV Ravensburg auf die Playoffs drastisch verschlechtert. Die Mannschaft liegt zwar nur drei Punkte hinter den Rängen, die zur Endrundenteilnahme berechtigen. Doch diesen Rückstand aufzuholen, wird in der momentanen Verfassung schwer. Am kommenden Wochenende muss zu Hause am Sonntag EKU Mannheim unbedingt geschlagen werden, will man noch Chancen haben. Wird auch am Freitag in Hügelsheim gepunktet, wäre man wieder mit dabei.
Dass auch nach dem überraschenden 1:3 in Stuttgart und feinem 2:5 beim direkten Konkurrenten Zweibrücken überhaupt noch realistische Aussichten bestehen, liegt an der unverändert sehr engen Tabelle. Dem Coup gegen den EVR ließen die Stuttgarter nämlich einen genauso überraschenden Auswärtssieg in Eppelheim folgen, so dass nun plötzlich die vor Weihnachten scheinbar bereits abgehängten Heilbronner wieder vorne mitmischen. Die Eisbären hat der EVR am übernächsten Wochenende zu Gast.
Eigentlich hätte das Team vor Stuttgart gewarnt sein müssen. Die „Rebels“ haben schon einige Male den Favoriten ein Bein gestellt und ansonsten überwiegend nur sehr knapp verloren. Der Auftakt ging jedoch völlig daneben. In der fünften Spielminute gab es eine erste Strafe gegen Ravensburg, die prompt zur Führung der Gastgeber führte. Nur 16 Sekunden später lag die Scheibe schon wieder im Ravensburger Netz. Von diesem Doppelschlag erholten sich die Oberschwaben nicht mehr.
Vor allem vorne ging erneut nur wenig Zwingendes zusammen. Das 3:0 der Stuttgarter in der 28. Minute, erneut ein Überzahltreffer, war immerhin so etwas wie ein Weckruf. Es folgte die beste Phase der Ravensburger, die nun endlich Druck aufbauten. Und auch belohnt wurden. In der 38. Minute war Steffen Kirsch zum 3:1 erfolgreich. Doch das große Aufbäumen im Schlussdrittel blieb aus. Schwach war erneut das Powerplay. Während die Rebels im Powerplay die entscheidenden Schläge setzen konnten, ging der EVR leer aus. Wie bereits in den Begegnungen zuvor hatte der EVR kurz vor Ende erneut in Überzahl wieder die große Chance, noch einmal heranzukommen. Doch am Toreschießen hapert es gewaltig.
Stuttgarter EC – EVR 3:1
1:0 (5:14) Kästle (Abert, Mauch; 5.4); 2:0 (5:30) Eisele (Abert,Mauch); 3:0
(27:29) Willer (Hudak, Becker; 5.4); 3:1 (37:30) Kirsch (Sekula, Rodriguez)
Strafen: Stuttgart 10; EVR 8
Beim EHC Zweibrücken stand die Mannschaft unter Zugzwang und wurde mit dieser Belastung zunächst auch gut fertig. Der Auftritt beim neuen Tabellenzweiten war wesentlich besser als der zwei Tage zuvor in Stuttgart. Der frühen Führung für die „Hornets“ in der 4. Minute ließ Johann Katjuschenko nur drei Minuten später den Ausgleich folgen. Durch Treffer in der 14. Minute sowie in Überzahl in der 19. Minute zog Zweibrücken vor 700 Zuschauern jedoch noch vor der ersten Pause auf 3:1 davon.
Morgenluft schnupperte der EVR nach dem Anschlusstreffer erneut durch Johann Katjuschenko in der 35. Minute. Nur 70 Sekunden später aber die kalte Dusche mit dem 4:2 der Hornets. Dieses Tor entschied das Spiel. Ravensburg kam nicht mehr heran und musste in der 49.Minute noch den fünften Gegentreffer hinnehmen. Danach das alte Lied: Vier Minuten spielte der EVR in den letzten fünf Spielminuten in Überzahl, wieder sprang nichts Zählbares dabei heraus.
EHC Zweibrücken – EVR 5:2
1:0 (3:21) Zvonik; 1:1 (6:35) J. Katjuschenko (S. Heckenberger); 2:1 (13:36)
Fellhauer (Neumann); 3:1 (18:29) Dörr (Trenholm; 5-4); 3:2 (34:13) J.
Katjuschenko (S. Heckenberger); 4:2 (35:29) Lingenfelser; 5:2 (48:26) Vodicka
(Radke)
Strafen: Zweibrücken 10; EVR 12