Mit nur zwei Punkten aus den beiden Spielen gegen die direkte Konkurrenz ist der EV Ravensburg im engen Play-off-Rennen in der Regionalliga Südwest auf den undankbaren fünften Platz abgerutscht. Jeweils einen Punkt vor dem EVR liegen die beiden Gegner vom vergangenen Wochenende, der EHC Zweibrücken und der EC Eppelheim. Dem 2:1 Sieg nach Penaltyschießen gegen Zweibrücken folgte eine erneut unglückliche 4:5-Niederlage in Eppelheim.
Das Spiel gegen Zweibrücken stand vor 200 Zuschauern im Zeichen zweier überragender Torhüter. Steven Teucke auf Seiten der „Hornets“ und David Heckenberger überboten sich förmlich darin, den stürmenden Kollegen den Spaß am Spiel zu verderben. Beide mussten sich während der regulären Spielzeit nur einmal geschlagen geben.
Der Führung für Zweibrücken in der 22. Minute ging eine unglückliche Szene des EVR voraus. Einem Ravensburger war zwölf Sekunden vor Ende des ersten Drittels beim Schussversuch der Schläger gebrochen. Er hielt das defekte Spielgerät zu lange in der Hand und erhielt regelgerecht zwei Minuten wegen unkorrekter Ausrüstung. Die Strafzeit war übrigens die einzige für Ravensburg im gesamten Spiel. Sie war fast abgelaufen, als Marc Lingenfelser im Gestocher vor dem EVR-Gehäuse lachender Sieger blieb und die Scheibe über die Linie drückte.
Der EVR, bereits zuvor ohnehin nicht allzu flüssig im Spiel, verkrampfte nun immer mehr. Zweibrücken stellte geschickt die Wege zu und der EVR fand längere Zeit kein Mittel, um wirklich gefährlich vor dem Tor von Teucke aufzukreuzen. Im Gegenteil musste man befürchten, dass die „Hornets“ den zweiten Treffer setzen könnten.
Im Schlussdrittel dauerte es bis zur 53. Minute, ehe Jonas Mikulic der Ausgleich gelang. Nur war es ein ganz anderes Spiel. Der EVR berannte das Tor der Gäste und der Führungstreffer lag in der Luft. Doch es ging ins Penaltyschießen. Was zuvor beiderseits das Manko war, gelang nun plötzlich: Die Stürmer trafen. Für den EVR verwandelten Johann Katjuschenko und Matteo Miller, für Zweibrücken Fabian Fellhauer und Daniel Radke. Beide Trefferschützen der „Hornets“ blieben im zweiten Anlauf erfolglos, so dass Simon Heckenberger den entscheidenden Strafschuss versenkte.
EVR-EHC Zweibrücken 2:1 n.P
0:1 (21:20) Lingenfelser (Brüstle); 1:1 (52:13) Mikulic (A. Katjuschenko); 2:1
(P) S. Heckenberger
Strafen: EVR 2; Zweibrücken 8
In Eppelheim missriet dem EVR der Start völlig. Gleich die erste Strafzeit nutzten die „Eisbären“ in der 5. Minute durch Lukas Sawicki zur Führung. Bei fünf Strafen, denen keine von Eppelheim gegenüberstand, kam der EVR nicht in den Tritt. In der 9. Minute hieß es durch Marcus Semlow 2:0. Bernhard Leiprechts Anschlusstreffer in der 11. Minute gestaltete die Verhältnisse wieder etwas freundlicher. Doch ein erneutes Powerplay führte in der 16. Minute erneut durch Semlow zum 3:1.
Im zweiten Drittel kam es noch dicker. In der 25. Minute erzielte auch Sawicki sein zweites Tor zum 4:1. Und Pfister erhöhte in der 30. Minute auf 5:1. Ein Debakel war zu befürchten, dem sich der EVR aber mit großer Moral entgegenstemmte. Das erste Powerplay für die Oberschwaben nutzte Lubos Sekula schon in der 32. Minute zum 5:2. Das Schlussdrittel gehörte schließlich dem EVR. Johann Katjuschenko verkürzte schon nach knapp einer Minute auf 5:3. Mit dem Anschlusstreffer durch Alex Katjuschenko dauerte es jedoch bis zur 57. Minute.
Der EVR hatte dennoch noch beste Chancen, das Spiel zu drehen. Nun wanderten die Eppelheimer auf die Strafbank. Der EVR spielte die gesamten Schlussminuten in doppelter Überzahl. Aber selbst mit sechs gegen drei Feldspielern, als Trainer Masak den Torhüter vom Eis nahm, wollte der Ausgleich gegen den erneut ausgezeichnet haltenden Jeromy Semtner nicht gelingen.
EC Eppelheim-EVR 5:4
1:0 (4:31) Sawicki (Artmann, Dech; 5.4); 2:0 (8:41) Semlow (Gottschalk,
Deuring); 2:1 (10:18) B. Leiprecht; 3:1 (15:31) Semlow (Ackermann, Striepeke;
5-4); 4:1 (24:59) Sawicki (Artmann); 5:1 (29:36) Pister (Pfenning); 5:2 (31:27)
Sekula (J. Katjuschenko, Martini; 5-4); 5:3 (40:49) J. Katjuschenko (Kirsch);
5:4 (56:28) A. Katjuschenko
Strafen: Eppelheim 12 + 2×10; EVR 10