Der EC Peiting hat nach einem ausgeglichenen Turnier voller Überraschungen den 33. Ravensburger Oldstars-Cup gewonnen. Die EVR Oldstars als Gastgeber mussten sich im Halbfinale unglücklich nach Penaltyschießen dem tschechischen Vertreter Budweis geschlagen geben und verpassten nach zwei Turniersiegen damit den Hattrick.
Praktisch jeder verfügbare Winkel in der Ravensburger Eissporthalle war am Wochenende mit Taschen oder Bänken belegt. Bei den Kabinenverhältnissen in der Halle einen Wettbewerb mit acht Mannschaften über zwei Tage auszurichten, stellte die EVR Oldstars zunächst
logistisch vor Herausforderungen, die aber perfekt gemeistert wurden.
Die EVR Oldstars erwischten keinen guten Start in ihr alle zwei Jahre stattfindendes Heimturnier. Im Eröffnungsspiel musste man sich Budweis knapp mit 1:2 geschlagen geben. In der zweiten Begegnung gab es nach verhaltener Leistung ein klares 0:4 gegen Dorfen. Versöhnlich das dritte Gruppenspiel. Gegen den späteren Cupgewinner Peiting gab es dank einer deutlichen Steigerung einen 3:1-Erfolg, der bei den Platzierungsspielen anderntags das Derby gegen Schwenningen bescherte.
Zu früher Morgenstunde am Sonntag mit Anpfiff um 7:30 Uhr und vorheriger Partynacht der Spieler hatte das Turnier seine erste große Überraschung. Für den EHC Burgdorf, der am Vortrag souverän die Gruppe B gewonnen hatte und spielerisch seinem Ruf als Turnierfavorit eindrucksvoll gerecht worden war, kam mit einem 1:3 gegen Peiting das vorzeitige Aus. Auch in den anderen Platzierungsspielen setzten sich kurioserweise durchweg die Teams der Vorrundengruppe A durch.
Das galt auch für die EVR-Oldstars, die gegen Schwenningen dem Publikum beste Unterhaltung boten. Schnell war eine 2:0-Führung herausgespielt, wonach die Ravensburger das Spiel aber zu sehr auf die leichte Schulter nahmen. Die Schwenninger, die mit Markus und Tobias Zappe sowie Thomas Gauss drei frühere Ravensburger Spieler im Aufgebot hatten, glichen noch vor der Pause aus. Auch das 3:2 bedeutete noch nicht die Entscheidung, Schwenningen konnte das Ergebnis nochmals egalisieren. Erst eine Minute vor Schluss schoss Gregor Thoma nach schöner Kombination mit Alex Leinsle die EVR Oldstars ins Halbfinale. „Siege gegen Schwenningen sind zwar stets hart erkämpft, aber immer aufs Neue befriedigend“, notierte der Chronist der Ravensburger AH.
Ab dem Halbfinale gingen alle Spiele ins Penaltyschießen, was für die Ausgeglichenheit der Teams spricht. Das erste Spiel gewann Peiting gegen die eigentlich stärker auftretenden Dorfener dank einer starken Goalieleistung mit 5:4. Im zweiten Halbfinale waren die heimischen Oldstars gefordert. Wie am Vortag verloren sie gegen Budweis erneut mit 1:2 und mussten damit die Segel streichen. Besonders bitter war es für Alex Leinsle, der mit gebrochener Nase vom Eis musste, nachdem ein Gegenspieler zu vehement eingestiegen war.
Peiting und die Old Boys aus Budweis, bei denen der zuletzt für den EVR als Trainer aktive Jiri Kunce in der Abwehr die Fäden zog, lieferten sich ein packendes Finale. Erneut ging es beim Stand von 1:1 ins Penaltyschießen, das Peiting gewann. Der Torhüter der Bayern nahm verdientermaßen aus den Händen von Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp den Pokal der Stadt Ravensburg entgegen.
Für die EVR Oldstars spielten:
Tobias Rommelspacher, Dieter Stauber, Markus Waldherr, Volker Tuske, Martin Valenti, Patrick Matzenmiller, Martin Masak, Markus Mohn, Gregor Thoma, Benni Hespeler, Alex Leinsle, David Volek, Michael Waldherr, Beppo Valenti, Philipp Fröhlich, Manuel Fehr, Ekrem Ozan, Andreas Steinmeier, Mike Dolezal